德語小說閱讀:沙皇的信使(14)
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來源:網絡
2020-08-19 23:30
編輯: 歐風網校
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德語小說閱讀:沙皇的信使(14)
Im Gegensatz zu den beiden Reportern, die Iwan Ogareff ihre Entlassung aus der Gefangenschaft verdankten, brachte dessen Anwesenheit für den Kurier ernste Gefahren mit sich.
Doch bald entdeckte er auch einen positiven Aspekt. Die Verlegung des Hauptquartiers nach Tomsk wurde bekannt und damit erfüllte sich Michael Strogoffs Hoffnung, seinem Ziel endlich n her zu kommen.
Am Nachmittag des 12. Augusts wurde das Signal zum Abmarsch gegeben. Die Alten und die Kinder, die der Geschwindigkeit nicht Stand halten konnten, wurden an Pferde gebunden und hinterhergeschleift. Wer zu Boden fiel, wurde zertrampelt. Die Bedingungen konnten menschenunwürdiger nicht sein.
Eine alte Frau, die bei ihren Mitgefangenen durch ihre Schweigsamkeit auffiel, musste den Transport ebenfalls zu Fu mitmachen. Niemand versuchte, ihr den Marsch auf irgendeine Weise zu erleichtern. Aber der glückliche Zufall stellte ihr ein junges couragiertes M dchen an die Seite.
Schnell bildete sich zwischen den beiden Frauen ein stummes geheimnisvolles Band der Zusammengeh rigkeit. Nadja, sie war das M dchen, half der Frau, ohne zu wissen, dass sie die Mutter ihres so sehnlichst vermissten Reisepartners vor sich hatte.
Immer wieder hatte sie das Bild vor Augen, wie ihr Bruder, vom Lanzensto getroffen, in den Wellen des Irtysch verschwand. Warum lie Gott es zu, dass dieser Mann ein solches Ende nahm? Wahrscheinlich war es die Trauer, die die beiden Frauen verband. Auch wenn sie nicht wussten, dass sie sich um denselben Mann sorgten.
An steilen Wegstrecken reichte Nadja der alten Marfa den Arm und stützte sie. Wenn es Essen gab, teilte sie ihre Portion.
Eines abends hielt das junge M dchen das Schweigen nicht mehr aus, und begann Marfa Strogoff ihre ganze Geschichte zu erz hlen. Die alte Sibirierin h rte aufmerksam zu.
"Du bist sicher, dass der Mann Nikolaus Korpanoff hie ? Erz hl mir mehr von ihm. Ich kenne nur einen Mann, dem ich all das, was du erz hlt hast, zutrauen würde."
"Das war sein Name. Warum sollte er mich anlügen?"
Marfa lie sich alles ganz genau berichten und als Nadja ihr das Aussehen beschrieb, hatte sie keinen Zweifel mehr.
"Nadja, du redest über meinen Sohn. Ich darf dir nicht alles sagen, was ich nun wei . Er muss eine Pflicht erfüllen, die wichtiger ist, als alles andere."
Und für sich selbst dachte sie: Mein braver Sohn, ich werde dich niemals verraten. Keine Folter wird mich dazu bringen.
Marfa Strogoff h tte mit wenigen Worten Nadjas Sorgen vertreiben k nne. Sie wusste, dass ihr Sohn noch lebte und nicht in den Wellen den Irtysch umgekommen war. Aber sie sagte nur:
"Gib die Hoffnung nicht auf, meine Kind! Das Glück wird zu dir zurückkehren. Du wirst zu deinem Vater kommen. Und Gott hat Michael beschützt, das spüre ich."
So gab es nun zwischen Marfa Strogoff und Nadja keine Unklarheiten mehr. Die alte Sibirierin hatte die wesentlichen Zusammenh nge durchschaut.
Am 15. August erreichte der Zug das Dorf Zabediero, das ungef hr drei ig Kilometer von Tomsk entfernt war. Hier wurde das Lager unter gr ten Sicherheitsvorkehrungen aufgeschlagen. Die Gefangenen lagerten am Ufer des Tom. Der Emir hatte befohlen, am n chsten Tag das Heer in Tomsk einmarschieren zu lassen.
Die Sonne war schon verschwunden, als Nadja Marfa Strogoff zum Ufer des Tom hinunterführte. Nadja sch pfte mit ihrer Hand Wasser und führte sie zum Mund der alten Frau. Das erfrischende Wasser brachte neues Leben.
Als sie die B schung wieder hinaufklettern wollten, wandte sich Nadja pl tzlich um und stie einen schwachen Schrei aus. Wenige Schritte vor ihr stand Michael Strogoff. Ja - er war es!
Michael Strogoff h rte den Aufschrei. Aber er zwang sich zur Ruhe. Nur keinen Verdacht aufkommen lassen! Er hatte beide Frauen erkannt, dreht sich langsam um, und ging weg. Nadja wollte ihm hinterher, doch Marfa hielt sie zurück.
"Er hat seine Gründe, dass er vorgibt, uns nicht zu kennen."
Es waren H llenqualen, die der Kurier in dieser Nacht durchlitt. Die beiden Frauen, die ihm so wichtig waren, schliefen nur wenige Meter von ihnen entfernt, aber er hatte geschworen, seine Mutter nicht zu sehen. Es war für alle viel zu gef hrlich.
Obwohl diese Szene nur wenige Sekunden gedauert hatte, wurde sie von Sangarre, der Spionin Iwan Ogareffs, beobachtet. Aus der raschen Handbewegung der Alten und dem Flüstern der Frauen schloss sie, dass der gesuchte Kurier im Lager sein musste.
Die Zigeunerin hatte nur einen Gedanken: Sie machte sich augenblicklich auf den Weg zum Quartier des Obersts und meldete ihm ihre Beobachtungen.
"Du t uscht dich auch nicht?", fragte der aufgeregt.
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