德語童話:蕎麥
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來源:網絡
2020-12-09 02:06
編輯: 歐風網校
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摘要:
德語童話:蕎麥
Der Buchweizen
[von Hans Christian Andersen]
Wenn man nach einem Gewitter an einem Acker mit Buchweizen vorübergeht,
sieht man h?ufig, dass er ganz schwarz geworden und abgesengt ist. Es ist gerade
so, als ob eine Feuerflamme über ihn gefegt w?re, und der Landmann sagt dann:
"Das hat er vom Blitze bekommen!" Aber warum bekam er das?
Ich will erz?hlen, was der Sperling mir gesagt hat, und der Sperling hat es
von einem alten Weidenbaum, der bei einem Buchweizenfelde steht. Es ist ein
ehrwürdiger, gro?er Weidenbaum, aber verkrüppelt und alt. Er ist in der Mitte
geborsten, und es wachsen Gras und Brombeerranken aus der Spalte hervor. Der
Baum neigt sich vornüber, und die Zweige h?ngen ganz auf die Erde hinunter,
gerade als ob sie langes, grünes Haar w?ren.
Auf allen Feldern ringsumher wuchsen Korn, Roggen, Gerste und Hafer. Ja,
herrlich reifer Hafer, der so aussieht, als würden viele kleine, gelbe
Kanarienv?gel an einem Zweige h?ngen. Das Korn stand überaus gut, und je
schwerer es war, desto tiefer neigte es sich in frommer Demut.
Aber da war auch ein Feld mit Buchweizen, und dieses Feld war dem alten
Weidenbaume gerade gegenüber. Der Buchweizen neigte sich nicht wie das übrige
Korn, sondern prangte stolz und steif.
"Ich bin genau so reich an ?hren", sagte er; "und ich bin weitaus hübscher.
Meine Blumen sind sch?n wie die Blüten des Apfelbaumes, darum ist es eine
Freude, auf mich und die Meinigen zu blicken! Kennst du etwas Pr?chtigeres als
uns, du alter Weidenbaum?"
Der Weidenbaum nickte mit dem Kopfe, gerade so, als ob er damit sagen
wollte: "Ja, freilich!" Aber der Buchweizen spreizte sich aus lauter Hochmut und
rief: "Der dumme Baum, er ist so alt, dass Gras in seinem Leibe w?chst!" Nun zog
ein schrecklich b?ses Gewitter auf. Alle Feldblumen falteten ihre Bl?tter
zusammen und neigten ihre kleinen K?pfe herab, w?hrend der Sturm über sie
hinwegfegte.
Der Buchweizen aber prangte in seinem Stolze. "Neige dein Haupt wie wir!",
sagten die Blumen. "Das ist durchaus nicht n?tig", erwiderte der Buchweizen.
"Senke dein Haupt wie wir!", rief das Korn. "Es kommt der Engel des Sturmes
geflogen! Er hat Schwingen, die oben von den Wolken bis herunter auf die Erde
reichen, und er schl?gt dich mittendurch, bevor du um Gnade bitten kannst."
"Aber ich will mich nicht beugen!" rief der Buchweizen. "Schlie?e deine Blumen
und neige deine Bl?tter!" sagte auch der alte Weidenbaum. "Und sieh nicht zum
Blitze empor, wenn er durch die Wolken niederf?hrt. Selbst die Menschen dürfen
das nicht, denn im Blitze sieht man in den Himmel Gottes hinein. Aber dieser
Anblick kann selbst die Menschen blenden. Was würde erst mit uns geschehen, den
Gew?chsen der Erde, sind wir doch weit geringer!"
"Weit geringer?", rief der Buchweizen. "Nun will ich erst recht in den
Himmel Gottes sehen!" Und er tat es in seinem übermut und Stolz. Da blitzte es,
als ob die ganze Welt in Flammen st?nde.
Als das b?se Unwetter endlich vorbei war, standen die Blumen und das Korn
vom Regen erfrischt in der stillen, reinen Luft. Der Buchweizen war aber
kohlrabenschwarz vom Blitz gebrannt. Er war nun ein totes Unkraut auf dem
Felde.
Der alte Weidenbaum bewegte seine Zweige im Winde. Es fielen gro?e
Wassertropfen von den grünen Bl?ttern, und es sah so aus, als ob der Baum weine.
Die Sperlinge fragten: "Warum weinst du? Hier ist doch alles in bester Ordnung!
Sieh, wie die Sonne scheint und die Wolken ziehen! Riechst du denn nicht den
herrlichen Duft der Blumen und Büsche? Warum weinst du, alter Weidenbaum?"
Da erz?hlte der Weidenbaum vom Stolz des Buchweizens, von seinem übermut
und von der Strafe, die darauf folgte. Ich, der die Geschichte erz?hle, habe sie
von den Sperlingen geh?rt. Die erz?hlten sie mir eines Abends, als ich sie um
ein M?rchen bat.
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