德語小說閱讀:希臘人的傳說(7)
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2020-12-21 23:34
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語小說閱讀:希臘人的傳說(7)
Vor den Toren der Stadt Theben [1] erschien einst ein geflügeltes Ungeheuer, die Sphinx [2]. Sie war eine Tochter von Typhon [3] und von Echidna [4], der fruchtbaren Mutter vieler Ungeheuer.
Die Sphinx lagerte auf einem Felsen und legte den Bewohnern von Theben allerlei R tsel vor, die sie von den Musen [5] erlernt hatte. War die Antwort falsch, so zerriss und fra die Sphinx denjenigen, der es übernommen hatte, das R tsel zu l sen.
Das alles geschah, als die Stadt gerade um ihren alten K nig Laios trauerte, der auf einer Reise erschlagen worden war. Und niemand wusste, wer es gewesen war.
Nun hatte Kreon, der Bruder der K nigswitwe Iokaste, die Herrschaft ergriffen. Aber der Sohn von Kreon war von Sphinx ergriffen und verschlungen worden, als er das aufgegebene R tsel nicht l sen konnte. In seiner Not befahl Kreon, dass derjenige, welcher die Stadt von der Würgerin befreien k nnte, das Reich und seine Schwester als Gemahlin erhalten sollte.
Kaum war die Bekanntmachung ffentlich kund getan, da betrat dipus an seinem Wanderstabe die Stadt Theben. Die Gefahr und der Lohn reizten ihn, zumal er den Wert seines Lebens wegen einer drohenden Weissagung gering einsch tzte.
dipus begab sich daher zu dem Felsen, auf dem die Sphinx ihren Sitz genommen hatte, und lie sich von ihr ein R tsel geben. Das Ungeheuer gedachte, es dem kühnen Fremdling nicht leicht zu machen und sprach: "Es ist am Morgen vierfü ig, am Mittag zweifü ig, am Abend dreifü ig. Von allen Gesch pfen wechselt es allein die Zahl seiner Fü e. Aber wenn es die meisten Fü e bewegt, sind Kraft und Schnelligkeit seiner Glieder am geringsten."
dipus l chelte, als er dieses R tsel vernahm. "Dein R tsel ist der Mensch!", rief er. "Am Morgen seines Lebens, solang er ein schwaches und kraftloses Kind ist, steht und geht er auf seinen beiden Fü en und auf seinen H nden. Ist er erstarkt, so geht er am Mittage seines Lebens nur auf zwei Fü en. Ist er endlich zum Greis geworden, bedarf er der Stütze, und nimmt einen Stab als dritten Fu zur Hand."
Das R tsel war glücklich gel st, und die Sphinx stürzte sich aus Scham und Verzweiflung vom Felsen in den Tod. dipus aber bekam zum Lohne das K nigreich von Theben und die Hand der k niglichen Witwe Iokaste. Noch wusste dipus nicht, dass sie seine eigene Mutter war.
So entsprangen aus dieser Verbindung nach und nach vier Kinder. Zuerst waren es die m nnlichen Zwillinge Eteokles und Polyneikes, dann zwei T chter, Antigone und Ismene. Diese vier Kinder waren zugleich die Kinder von dipus und auch seine Geschwister.
Erkl rungen:
[1] Theben ist eine griechische Stadt, die rund 50 Kilometer nordwestlich von Athen liegt.
[2] Die Sphinx ist ein Ungeheuer, halb Frau, halb geflügelte L win. Eine riesige Sphinx aus Stein steht in gypten in der N he der Cheopspyramide.
[3] Typhon ist ein Drache mit hundert feuerspeienden K pfen und hundert verschiedenen Stimmen.
[4] Echidna ist ein Ungeheuer, halb sch n ugiges M dchen, halb grausige Riesenschlange.
[5] Die Musen sind neun T chter des Zeus. Ihre Namen lauten: Klio, Euterpe, Thaleia, Melpomene, Terpsichore, Erato, Polyhymnia, Urania und Kalliope.
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