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德語(yǔ)故事閱讀:Bartwurst auf dem Weihnachtsmarkt

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來(lái)源:網(wǎng)絡(luò) 2020-12-24 00:36 編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校 221

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摘要: 德語(yǔ)故事閱讀:Bartwurst auf dem Weihnachtsmarkt

Die Nacht hatte sich über die Stadt gelegt, alle Stra?en schliefen im



fahlen Mondlicht unter einer Schneedecke. Kalter Wind zog seine Runden um die

H?user und es waren nur noch wenige Menschen, die sich ihren Weg durch die vom

Himmel fallenden Flocken suchten. Ein Platz war jedoch hell erleuchtet,

Menschenmassen tummelten sich dort, mitten in der Stadt. Es war der

Weihnachtsmarkt, der die Leute jedes Jahr von Neuem anzog, und niemand lie? es

sich entgehen, einmal darüberzuschlendern. Trotz der K?lte bestaunten die

Menschen jeden einzelnen Stand, genossen die herrlichen Düfte, die in der Luft

lagen, und mit jedem Moment rückte Weihnachten ein wenig tiefer in die fast

ausgekühlten Herzen.

Jener Tag war sehr anstrengend für Herrn Ernik gewesen. Seine Arbeit hatte

ihn ersch?pft und er wollte nur noch einmal kurz Luft schnappen nach der langen

Zeit im Büro, nur schnell über den Weihnachtsmarkt gehen, vielleicht noch ein

kleines Geschenk besorgen und eventuell eine Bratwurst essen. Herr Ernik dr?ngte

sich durch die Menge, auf der Suche nach einem interessanten Stand, und bereute

schon, hergekommen zu sein. War sein Tag doch auch ohne diese Menschenmasse

bet?ubend genug gewesen. Der herrliche Geruch führte ihn schlie?lich zum

Bratwurststand, wo er sich einreihte und in seinem Portemonnaie nach zwei Euro

kramte.

Als Herr Ernik die Münze endlich gefunden hatte, wurde er von hinten

angerempelt. Mit leisem Klimpern fiel das Geldstück zu Boden. Mit einer

unfreundlichen Bemerkung herrschte er die junge Frau hinter sich an. Er bückte

sich und suchte den nassen und schmutzigen Boden ab, bis sein Blick auf den Mann

fiel, der unmittelbar vor ihm stand. Der Mann war nicht sehr gro?, alt, trug

dreckige, zerrissene Kleider und hielt drei Plastiktüten, in denen sein gesamtes

Hab und Gut verstaut war. "Ein ganz normaler Obdachloser", kam es Herrn Ernik in

den Sinn, doch etwas verwunderte ihn: Der Mann l?chelte, nein, er l?chelte nicht

nur, er strahlte über das ganze Gesicht. Der Alte bückte sich, hob die zwei Euro

auf. Er drehte und wendete das Geldstück, als w?re es etwas ganz Besonderes.

"Entschuldigung, aber die zwei Euro geh?ren mir." Herr Ernik hatte sich

gefasst und keine Zeit, sich von einem Obdachlosen aufhalten zu lassen.

Der alte Mann machte keine Anstalten, das Geldstück zurückzugeben.

Herr Ernik wurde ungeduldig. Es war kalt und er wollte so schnell wie

m?glich nach Hause.

Der Alte aber hatte keine Eile, es gab nichts, was ihn dr?ngte.

"Geben Sie mir jetzt bitte das Geld!" Herr Ernik wurde wütend, der

Obdachlose wollte ihn bestimmt provozieren und dafür hatte er jetzt wirklich

keinen Nerv. Er setzte zum Kampf an: "Finden Sie das lustig, was Sie da machen?

Ist das so eine neue Art des Bettelns? Also wirklich; ich m?chte jetzt die zwei

Euro haben, sie geh?ren mir, ich habe sie mir ehrlich verdient! Und ich habe

nicht so unbegrenzt viel Geld, dass ich es einfach wegschmei?en k?nnte."

Der Blick des alten Mannes ruhte auf Herrn Ernik, sein L?cheln blieb

unver?ndert. Er setzte zum Sprechen an. "Die Menschen", sagte er, "sind blind

geworden, ihre Ohren taub und ihre Münder wurden zu Maschinen."

Herr Ernik starrte den Alten an. Er begriff nicht, worauf er hinauswollte.

"Ich verstehe nicht, was Sie meinen, aber wissen Sie, ich habe keine Zeit, mir

irgendwelche Storys anzuh?ren, wissen Sie, ich habe Kinder, meine Frau wartet

sicher auf mich zu Hause. Und in dieser chaotischen Weihnachtszeit sind wir

sowieso nur im Stress. Ich habe noch keinen Urlaub. Und Weihnachtsgeschenke auch

nicht. Und alles geht drunter und drüber. Jetzt geben Sie mir endlich mein

Geld!" Herr Ernik war zufrieden, er hatte seine Meinung gesagt. "Aber", fügte er

noch etwas geh?ssig hinzu, "Sie wissen ja gar nicht, wie das ist. Tja, da kann

man nix machen. Ich geh?re nicht zu den Menschen, die Bettlern gerne etwas

geben. Und wissen Sie auch, warum? Weil sie an ihrem Unglück selbst schuld

sind."

Der alte Mann schien nicht überrascht, wie Herr Ernik erwartet hatte, ganz

im Gegenteil, er strahlte noch breiter als zuvor. "Ich bin um einiges reicher

als Sie, da bin ich mir sicher ..." Mit einer Handbewegung brachte er Herrn

Ernik dazu, nicht zu widersprechen. "Nicht, dass ich mehr Geld h?tte. Nein,

gewiss nicht, aber ich habe etwas Kostbareres. Etwas, das viele Menschen nicht

würdigen, nicht verstehen."

"Was meinen Sie?", warf Herr Ernik ein.

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