德語(yǔ)小說(shuō)閱讀:金銀島(12)
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Ich war froh, dem langen John entwischt zu sein. Mit Interesse schaute ich mich in der seltsamen Gegend um, in der ich mich befand. Ich hatte ein Stück Sumpf durchquert und war jetzt am Rand eines welligen, sandigen Landstriches, der sich etwa eine Meile hinzog. In mir erwachte die Entdeckerfreude. Die Insel war unbewohnt, meine Schiffskameraden hatte ich hinter mir gelassen, und vor mir gab es nichts Lebendiges au er Tieren und V geln. Hier und da sah ich blühende Pflanzen, die mir unbekannt waren, und manchmal auch Schlangen. über ihre Gef hrlichkeit dachte ich keinen Moment nach.
Dann kam ich an ein lang gestrecktes Dickicht, das bis an den Rand eines breiten, mit Schilf bewachsenen Sumpfes reichte. Der Umriss des Fernrohrberges war durch den Dunst undeutlich zu erkennen.
Pl tzlich rauschte das Schilf, und eine kreischende Wolke von V geln erhob sich. Ich hatte Angst, dass sich meine Schiffskameraden dem Sumpf n herten, und ich hatte mich nicht get uscht, denn bald h rte ich sehr entfernt und leise die Laute einer menschlichen Stimme. Die Stimme wurde immer lauter und kam immer n her. Obwohl ich gro e Angst hatte, dachte ich an meine Pflicht - die Piraten zu belauschen.
Ich erkannte die Stimme von John Silver, der sich mit einem anderen Mann, er hie Tom, unterhielt. Ich kroch auf allen vieren und arbeitete mich langsam aber stetig an sie heran. Auf einer Lichtung sah ich John Silver im Gespr ch mit Tom. Als ich sie belauschte, bekam ich mit, dass Silver den Mann überreden wollte, an der Meuterei teilzunehmen. Aber ich hatte einen von den ehrlichen M nnern gefunden, denn ich h rte ihn sagen: "So war unser Herrgott jetzt zuschaut, ich würde lieber meine Hand verlieren. Wenn ich gegen meine Pflicht handle …"
Dann wurde er pl tzlich durch einen L rm unterbrochen. Weit drau en im Sumpf ert nte ein Laut wie ein Wutschrei, dem ein zweiter antwortete, und dann folgte ein schrecklicher, lang gezogener Schrei. Noch lange, als wieder Ruhe eingezogen war, gellte mir dieser Todesschrei in den Ohren.
Tom war bei diesem Schrei aufgesprungen, aber Silver verzog keine Miene. "Silver", sagte Tom, "was um Himmels Willen war das?" "Das?", antwortete Silver l chelnd. "Ich denke, das wird Alan gewesen sein."
Nach diesen Worten richtete sich Tom hoch auf. "Alan!", schrie er. "Dann Friede seiner Seele, denn er war ein aufrechter Seemann Und was dich anbelangt, John Silver: Wir sind lange Kameraden gewesen, aber das ist nun vorbei. Ihr habt Alan umgebracht, stimmt's? Nun, dann t te mich auch, wenn du kannst. Aber ich werde euch trotzen!"
Mit diesen Worten drehte der brave Bursche dem Koch den Rücken zu und machte sich auf den Weg zum Strand. Aber er sollte nicht weit kommen. Mit einem Schrei griff John nach dem Ast eines Baumes, schleuderte die Krücke aus seiner Achselh hle und jagte dieses ungew hnliche Wurfgeschoss durch die Luft. Mit der Spitze traf es den armen Tom mit furchtbarer Gewalt mitten in den Rücken. Er streckte seine Arme in die H he, st hnte auf und fiel zu Boden. Im n chsten Augenblick war John über ihm und stie sein Messer zweimal bis an den Griff in den schutzlosen K rper.
Für eine Weile drehte sich die ganze Welt vor meinen Augen. Silver reinigte an einem Grasbüschel sein blutverschmiertes Messer und holte dann aus der Tasche eine Pfeife heraus. Mit ihr brachte er verschiedene T ne hervor, die weithin zu h ren waren.
Ich hatte Angst, dass gleich noch mehr M nner kommen würden und begann, mich zurückzuziehen. Ich kroch so schnell und so lautlos, wie ich konnte, zum Wald. Dabei h rte ich die Rufe der alten Seer uber. Ich rannte wie nie zuvor drauflos und dabei wurde meine Angst immer gr er.
Konnte irgendein Mensch verlorener sein als ich? Wenn auch die Kanone abgefeuert wurde, wie konnte ich es wagen, zu den Booten hinunter zu gehen und mich unter die Feinde zu mischen, die gerade eben diese Bluttat ausgeführt hatten? Würde mir nicht auch der erste Beste den Hals umdrehen?
Ich rannte ohne Unterbrechung weiter und kam so dem Fu des kleinen Berges mit den zwei Spitzen n her. Hier war die Luft frischer, und es gab immergrüne Eichen und gro e Kiefern.
An dieser Stelle traf mich ein neuer Schrecken. Ich blieb mit klopfendem Herzen stehen.