德語小說閱讀:湯姆叔叔的小屋(16)
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來源:網(wǎng)絡(luò)
2021-01-31 00:24
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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德語小說閱讀:湯姆叔叔的小屋(16)
Wenige Minuten sp ter stand Tom im seichten Wasser. Er watete dem gegenüberliegenden Ufer entgegen. Die H lfte des Weges hatte er schon zurückgelegt. Das Wasser reichte ihm bis zur Brust und die Str mung wurde so stark, dass er schwimmen musste. Obwohl er versuchte, schr g gegen die Str mung anzuschwimmen, wurde er rasch abgetrieben. Doch schlie lich erreichte er das Ufer.
Triefend vor N sse ging er stromaufw rts bis zur Anlegestelle des F hrbootes. Ger uschlos glitt er die B schung hinunter ins Wasser. Er schwamm drei oder vier St e bis zu dem kleinen Rettungsboot, legte sich unter die Ruderbank und wartete bis die F hre ablegte. Tom atmete auf. Er freute sich, denn er wusste genau, dass dies die letzte überfahrt in der Nacht war.
Als die R der nach zw lf oder fünfzehn Minuten endlich still standen, schwamm Tom ans dunkle Ufer. Durch menschenleere Gassen lief er bis zum Haus seiner Tante. Er kletterte über den Zaun und schaute ins erleuchtete Wohnzimmerfenster. Dort sa en Tante Polly, Sid, Mary und Joe Harpers Mutter und sprachen miteinander.
Behutsam ffnete er den Riegel der Tür und drückte auf die Klinke. Leise schlüpfte er auf den Knien durch.
"Warum flackert die Kerze so?", wunderte sich Tante Polly. Tom beeilte sich. "Nanu, die Tür ist ja offen. Bitte mach sie rasch zu, Sid!"
Gerade noch rechtzeitig verschwand Tom unter dem Bett. Dort blieb er bewegungslos liegen, den Kopf knapp vor Tante Pollys Fu .
"Wie ich schon sagte", ert nte ihre Stimme, "richtig schlecht war er nie, nur übermütig. Er wollte nie etwas B ses tun und er war der gutherzigste Junge der Welt…" Sie begann zu weinen.
Mrs. Harper fiel in ihre Lobeshymnen ein. "Genau wie mein Joe!" Nachdem sie sich ausschweifend über ihren Sohn ausgelassen hatte, begann auch sie zu schluchzen.
"Ich hoffe, Tom hat es jetzt besser. Wenn er nur ein bisschen braver gewesen w re!", warf Sid ein. Umgehend wies ihn Tante Polly zurecht. "Sag ja nichts gegen meinen Tom, jetzt, wo er von uns gegangen ist! Gott wird sich seiner annehmen."
Mrs. Harper und Tante Polly tauschten noch einige Erinnerungen an ihre Jungen aus. Immer wieder fiel ihnen ein, dass die beiden sie bis zur Wei glut ge rgert hatten. Und trotzdem machten sie sich Vorwürfe und all die Streiche kamen ihnen auf einmal gar nicht mehr so schlimm vor.
All die Erinnerungen waren zu schlimm für die alte Dame. Sie brach v llig zusammen. Tom konnte kaum seine Tr nen zurückhalten, so Leid tat er sich selber. Er h rte, wie Mary etwas Liebes über ihn sagte. Langsam begann er, eine bessere Meinung von sich zu haben. Natürlich belastete ihn der Kummer der Tante sehr. Am liebsten w re er sofort unter dem Bett hervorgekrochen und h tte sich in ihre Arme geworfen. Die theatralische Vorstellung war reizvoll. Trotzdem zwang er sich, still liegen zu bleiben.
Aus den Bruchstücken der Unterhaltung h rte Tom heraus, dass das ganze Dorf dachte, er und seine Freunde w ren ertrunken. Sie hatten das abgetriebene Flo gefunden. Sollten die Toten bis Sonntag nicht gefunden sein, dann w re jede weitere Hoffnung sinnlos und sie würden eine Totenfeier abhalten. Tom schauderte.
Mrs. Harper erhob sich schluchzend und verabschiedete sich. Auch Sid und Mary sagten gute Nacht zu Tante Polly, mit gr erer Z rtlichkeit als sonst. Sie weinten sogar ein wenig. Tante Polly kniete sich neben das Bett und betete hingebungsvoll. Tom lag in Tr nen aufgel st unter dem Bett.
Seine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, denn es dauerte eine Weile, bis seine Tante eingeschlafen war. Jetzt konnte er endlich hervorkriechen. Er betrachtete die schlafende alte Dame. Sein Herz war schwer und voller Mitleid für sie. Er überlegte, ob er seiner Tante die auf dem Rindenstück geschriebene Nachricht neben das Bett legen sollte. Doch er hatte eine bessere Idee. Dann beugte er sich nieder und küsste sie z rtlich bevor er hinausschlich und die Tür hinter sich verriegelte.
Die Sonne stand bereits am Himmel, als Tom triefnass im Lager erschien. Gerade h rte er, wie Joe sagte: "Nein, Huck. Tom kommt bestimmt zurück. Er ist in Ordnung. Au erdem w re es unehrenhaft für einen echten Piraten. Irgendwas hat er vor - ich wüsste zu gerne, was."
"Aber die Sachen hier geh ren jetzt uns, oder?", fragte Huck.
"Fast. Er hat geschrieben, dass wir sie nur dann behalten dürfen, wenn er bis zum Frühstück nicht zurück ist."
"Was er aber ist!", vollendete Tom theatralisch und betrat das Lager. Die Wirkung seines Erscheinens war ungeheuer. Bei einem üppigen Frühstück erz hlte er von seinem n chtlichen Abenteuer. Dann legte er sich in den Schatten und holte den wohlverdienten Schlaf nach, w hrend die anderen Piraten zum Fischen und auf Entdeckungsreise auszogen.
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