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德語童話閱讀:裁縫在天國里

掌握這些知識,攻克TestDaF5級

來源:網(wǎng)絡(luò) 2021-02-10 23:24 編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校 204

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摘要: 德語童話閱讀:裁縫在天國里

Der Schneider im Himmel



Es trug sich zu, da der liebe Gott an einem sch nen Tag in dem himmlischen Garten sich ergehen wollte und alle Apostel und Heiligen mitnahm, also da niemand mehr im Himmel blieb als der heilige Petrus. Der Herr hatte ihm befohlen, w hrend seiner Abwesenheit niemand einzulassen, Petrus stand also an der Pforte und hielt Wache. Nicht lange, so klopfte jemand an. Petrus fragte, wer da w re und was er wollte. Ich bin ein armer ehrlicher Schneider , antwortete eine feine Stimme, der um Einla bittet. Ja, ehrlich , sagte Petrus, wie der Dieb am Galgen, du hast lange Finger gemacht und den Leuten das Tuch abgezwickt. Du kommst nicht in den Himmel, der Herr hat mir verboten, solange er drau en w re, irgend jemand einzulassen. Seid doch barmherzig , rief der Schneider, kleine Flicklappen, die von selbst vom Tisch herabfallen, sind nicht gestohlen und nicht der Rede wert. Seht, ich hinke und habe von dem Weg daher Blasen an den Fü en, ich kann unm glich wieder umkehren. La t mich nur hinein, ich will alle schlechte Arbeit tun. Ich will die Kinder tragen, die Windeln waschen, die B nke, darauf sie gespielt haben, s ubern und abwischen und ihre zerrissenen Kleider flicken. Der heilige Petrus lie sich aus Mitleiden bewegen und ffnete dem lahmen Schneider die Himmelspforte so weit, da er mit seinem dürren Leib hineinschlüpfen konnte. Er mu te sich in einen Winkel hinter die Türe setzen und sollte sich da still und ruhig verhalten, damit ihn der Herr, wenn er zurückk me, nicht bemerkte und zornig würde. Der Schneider gehorchte, als aber der heilige Petrus einmal zur Türe hinaustrat, stand er auf, ging voll Neugierde in allen Winkeln des Himmels herum und besah sich die Gelegenheit. Endlich kam er zu einem Platz, da standen viele sch ne und k stliche Stühle und in der Mitte ein ganz goldener Sessel, der mit gl nzenden Edelsteinen besetzt war; er war auch viel h her als die übrigen Stühle, und ein goldener Fu schemel stand davor. Es war aber der Sessel, auf welchem der Herr sa , wenn er daheim war, und von welchem er alles sehen konnte, was auf Erden geschah. Der Schneider stand still und sah den Sessel eine gute Weile an, denn er gefiel ihm besser als alles andere. Endlich konnte er den Vorwitz nicht bez hmen, stieg hinauf und setzte sich in den Sessel. Da sah er alles, was auf Erden geschah, und bemerkte eine alte h liche Frau, die an einem Bach stand und wusch und zwei Schleier heimlich beiseite tat. Der Schneider erzürnte sich bei diesem Anblicke so sehr, da er den goldenen Fu schemel ergriff und durch den Himmel auf die Erde hinab nach der alten Diebin warf. Da er aber den Schemel nicht wieder heraufholen konnte, so schlich er sich sachte aus dem Sessel weg, setzte sich an seinen Platz hinter die Türe und tat, als ob er kein Wasser getrübt h tte.

Als der Herr und Meister mit dem himmlischen Gefolge wieder zurückkam, ward er zwar den Schneider hinter der Türe nicht gewahr, als er sich aber auf seinen Sessel setzte, mangelte der Schemel. Er fragte den heiligen Petrus, wo der Schemel hingekommen w re, der wu te es nicht. Da fragte er weiter, ob er jemand hereingelassen h tte. Ich wei niemand , antwortete Petrus, der dagewesen w re, als ein lahmer Schneider, der noch hinter der Türe sitzt. Da lie der Herr den Schneider vor sich treten und fragte ihn, ob er den Schemel weggenommen und wo er ihn hingetan h tte. O Herr , antwortete der Schneider freudig, ich habe ihn im Zorne hinab auf die Erde nach einem alten Weibe geworfen, das ich bei der W sche zwei Schleier stehlen sah. O du Schalk , sprach der Herr, wollt ich richten, wie du richtest, wie meinst du, da es dir schon l ngst ergangen w re? Ich h tte schon lange keine Stühle, B nke, Sessel, ja keine Ofengabel mehr hier gehabt, sondern alles nach den Sündern hinabgeworfen. Fortan kannst du nicht mehr im Himmel bleiben, sondern mu t wieder hinaus vor das Tor: da sieh zu, wo du hinkommst. Hier soll niemand strafen denn ich allein, der Herr.

Petrus mu te den Schneider wieder hinaus vor den Himmel bringen, und weil er zerrissene Schuhe hatte und die Fü e voll Blasen, nahm er einen Stock in die Hand und zog nach Warteinweil, wo die frommen Soldaten sitzen und sich lustig machen.

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