德語故事:Geschenke, Geschenke
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2021-08-04 02:24
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語故事:Geschenke, Geschenke
Langsam bildete sich Schwei? auf meiner Stirn. Und nicht nur auf der Stirn,
wie mir ein leicht müffelnder Geruch sagte. Ich zog die n?chste Schublade auf
und wühlte darin herum. Wieder nichts. Ich richtete mich verzweifelt auf. Wo
waren sie nur? Wo hatte ich blo? die Weihnachtsgeschenke versteckt? Ich konnte
mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern. Und nur noch drei Tagen bis
Heiligabend! Dabei war ich so stolz gewesen, dass ich dieses Jahr alles schon im
Oktober beisammen hatte. Kein Weihnachtsstress in überfüllten Kaufh?usern, keine
teuren Geschenke, weil Sonderangebote nur etwas für verkaufsflaue Zeiten sind.
Ich wusste noch genau, wie ich im Sommerschlussverkauf um ein Hemd für meinen
Mann gek?mpft hatte. Eine andere Frau wollte genau dieses Hemd, das über die
H?lfte im Preis herabgesetzt war, doch ich war schneller. Ich bin mit dem Hemd
zur Kasse geradezu gerannt, weil ich Angst hatte, dass man es mir noch aus der
Hand rei?t. Als ich schlie?lich mit stolz geschwellter Brust, meine Tüte in der
Hand, den Laden verlie?, erdolchten mich die Blicke der Frau. Wo um alles in der
Welt hatte ich das Hemd nur versteckt? Oder das Puppenhaus für meine Tochter.
Ein Haus von siebzig Zentimeter H?he musste doch zu finden sein! Ich kletterte
auf den Dachboden und kroch auf allen vieren im Staub herum und suchte und
suchte … Den ganzen Sommer hatte ich an diesem Haus gebaut und das, wo ich
handwerklich nicht mal besonders begabt bin. Trotzdem ist nach und nach ein sehr
sch?nes Haus entstanden. Mit bunten Tapeten und Gardinen an den W?nden. Sogar
kleine Teppiche hatte ich gen?ht. Und wo war es jetzt? Der Staub kitzelte in
meiner Nase und ich musste niesen. Schlie?lich gab ich frustriert die Suche auf
und klopfte meine Hose, so gut es ging, sauber. Ich hatte wirklich jeden Winkel
des Hauses durchk?mmt. Ich setzte mich mit einer Tasse Tee an den Küchentisch
und überlegte, wie es weitergehen sollte. Wahrscheinlich musste ich in den
sauren Apfel bei?en und neue Geschenke kaufen. Mir würde gar nichts anderes
übrig bleiben. Schwer lie? ich meinen Kopf auf die Tischplatte sinken und heulte
mich erst mal richtig aus. Dann stand ich auf, um mich in das von mir so
verhasste und doch altbekannte Weihnachtsgetümmel zu werfen. In der Stadt war es
so schlimm, wie ich es erwartet hatte. Voll, bunt, laut und hektisch. Die Leute
str?mten bepackt durch die L?den, ein endloses Geschiebe und Geschubse. Jeder,
aber auch jeder hatte einen genervten Gesichtsausdruck. Ich hatte mich schnell
der Allgemeinheit angepasst. Ich schob, ich schubste und den genervten
Gesichtsausdruck hatte ich auch schon drauf. Fast vier Stunden brauchte ich, bis
alle Geschenke zusammen waren. Mit Müh und Not hatte ich ein Puppenhaus
erstanden. Natürlich v?llig überteuert. Auch das Hemd für meinen Mann war teuer
und gefiel mir l?ngst nicht so gut wie das ursprünglich gekaufte. Und dann die
Suche nach den endlosen Kleinigkeiten für die Verwandtschaft. Puh war das
anstrengend. Zu Hause versteckte ich alle Sachen in meinen Kleiderschrank und
lie? mir ein Entspannungsbad ein. Das hatte ich jetzt verdient! Genüsslich
atmete ich den Rosenduft des Schaumbades ein, als das Telefon klingelte. Ich
überlegte kurz, ob ich überhaupt rangehen sollte, aber da ich kein Telefonat
unbeantwortet lassen kann, stieg ich aus der Wanne, wickelte mich in mein
Badetuch und tappte mit nassen Füssen zum Telefon. "Andresen" meldete ich mich.
"Hallo Ina. Ich bin's, Heike. Du, sage mal, macht es dir etwas aus, deine
Weihnachtsgeschenke schon heute bei mir abzuholen? Wir sind morgen zur
Betriebsfeier bei Klaus eingeladen." "Meine Weihnachtsgeschenke?" "Ja, wei?t Du
nicht mehr? Du hast mir doch im Oktober deine P?ckchen gebracht, weil Du Angst
hattest, jemand aus deiner Familie k?nnte sie sonst finden." "…" "Ina? - Ina,
bist du noch dran? Ina - sag doch was!"
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