德語(yǔ)故事連載:小王子 5
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2020-09-15 00:32
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語(yǔ)故事連載:小王子 5
Jeden Tag erfuhr ich etwas Neues über den Planeten, über die Abreise und
über die Fahrt. Das ergab sich ganz sachte im Laufe meiner überlegungen. So
lernte ich am dritten Tage die Trag?die der Affenbrotb?ume kennen. Auch dies
verdanke ich schlie?lich dem Schaf, denn unvermittelt fragte mich der kleine
Prinz, als w?re er von einem schweren Zweifel geplagt:
?Es stimmt doch, da? Schafe Stauden fressen??
?Ja, das stimmt.?
?Ach, da bin ich froh!?
Ich verstand nicht, warum es so wichtig war, da? Schafe Stauden fressen.
Aber der kleine Prinz fügte hinzu:
?Dann fressen sie doch auch Affenbrotb?ume??
Ich erkl?rte dem kleinen Prinzen ausführlich, da? Affenbrotb?ume doch keine
Stauden sind, sondern kirchturmhohe B?ume, und selbst wenn er eine ganze Herde
Elefanten mitn?hme, würde diese Herde nicht mit einem einzigen Affenbrotbaum
fertig werden.
Der Einfall mit den Elefanten brachte in zum Lachen.
?Man mü?te sie übereinanderstellen...?
Aber dann bemerkte er klugerweise:
?Bevor die Affenbrotb?ume gro? werden, fangen sie ja erst damit an, klein
zu sein.?
?Das ist schon richtig. Aber warum willst du, da? deine Schafe die kleinen
Affenbrotb?ume fressen??
Er antwortete: ?Schon gut! Wir werden ja sehen!? als ob es sich da um das
klarste Ding der Welt handelte. Und ich mu?te meinen ganzen Verstand aufbieten,
um der Sache auf den Grund zu kommen.
In der Tat gab es auf dem Planeten des kleinen Prinzen wie auf allen
Planeten gute Gew?chse und schlechte Gew?chse. Infolgedessen auch gute
Samenk?rner von guten Gew?chsen und schlechte Samenk?rner von schlechten
Gew?chsen. Aber die Samen sind unsichtbar. Sie schlafen geheimnisvoll in der
Erde, bis es einem von ihnen einf?llt, aufzuwachen. Dann streckt er sich und
treibt zuerst schüchtern einen entzückenden kleinen Spro? zur Sonne, einen ganz
harmlosen. Wenn es sich um einen Radieschen- oder Rosentrieb handelt, kann man
ihn wachsen lassen, wie er will. Aber wenn es sich um eine sch?dliche Pflanze
handelt, mu? man die Pflanze beizeiten herausrei?en, sobald man erkannt hat, was
für eine es ist. Auf dem Planeten des kleinen Prinzen gab es fürchterliche
Samen... und das waren die Samen der Affenbrotb?ume. Der Boden des Planeten war
voll davon. Aber einen Affenbrotbaum kann man, wenn man ihn zu sp?t angeht, nie
mehr loswerden. Er bem?chtigt sich des ganzen Planeten. Er durchdringt ihn mit
seinen Wurzeln. Und wenn der Planet zu klein ist und die Affenbrotb?ume zu
zahlreich werden, sprengen sie ihn.
?Es ist eine Frage der Disziplin?, sagte mir sp?ter der kleine Prinz. ?Wenn
man seine Morgentoilette beendet hat, mu? man sich ebenso sorgf?ltig an die
Toilette des Planeten machen. Man mu? sich regelm??ig dazu zwingen, die die
Spr??linge der Affenbrotb?ume auszurei?en, sobald man sie von den
Rosenstr?uchern unterscheiden kann, denen sie in der Jugend sehr ?hnlich sehen.
Das ist eine zwar langweilige, aber leichte Arbeit.?
Und eines Tages riet er mir, ich solle mich bemühen, eine sch?ne Zeichnung
zustande zu bringen, damit es den Kindern bei mir daheim auch richtig in den
Kopf gehe. ?Wenn sie eines Tages auf die Reise gehen?, sagte er, ?kann es ihnen
zugute kommen. Zuweilen macht es ja wohl nichts aus, wenn man seine Arbeit auf
sp?ter verschiebt. Aber wenn es sich um Affenbrotb?ume handelt, führt das stets
zur Katastrophe. Ich habe einen Planeten gekannt, den ein Faulpelz bewohnte. Er
hatte drei Str?ucher übersehen...?
Und so habe ich denn diesen Planeten nach den Angaben des kleinen Prinzen
gezeichnet. Ich nehme nicht gerne den Tonfall eines Moralisten an. Aber die
Gef?hrlichkeit der Affenbrotb?ume ist so wenig bekannt, und die Gefahren, die
jedem drohen, der sich auf einen Asteroiden verirrt, sind so betr?chtlich ,da?
ich für dieses eine Mal aus meiner Zurückhaltung heraustrete. Ich sage: Kinder,
Achtung! Die Affenbrotb?ume! Um meine Freunde auf eine Gefahr aufmerksam zu
machen, die - unerkannt - ihnen wie mir seit langem droht, habe ich so viel an
dieser Zeichnung gearbeitet. Die Lehre, die ich damit gebe, ist gewi? der Mühe
wert. Ihr werdet euch vielleicht fragen: Warum enth?lt dieses Buch nicht noch
andere, ebenso gro?artige Zeichnungen wie die Zeichnung von den Affenbrotb?umen
? Die Antwort ist sehr einfach: Ich habe wohl den Versuch gewagt, aber es ist
mir nicht gelungen. Als ich die Affenbrotb?ume zeichnete, war ich vom Gefühl der
Dringlichkeit beseelt.