德語故事閱讀:Roter Regen, schwarzer Schnee
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2020-12-02 00:28
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語故事閱讀:Roter Regen, schwarzer Schnee
Im Reich der Menschen tobte eins ein erbitterter Krieg. Viele Jahre schon
reichte die Feindschaft zwischen den Lagern zurück. Allerdings k?mpften nicht
"Gut" gegen "B?se". Auch zog man nicht wegen dem verletzten Stolz eines
allm?chtigen Regenten in die Schlacht, so wie es in der Geschichte so oft der
Fall gewesen war. Doch eben jener Anlass, der zu diesem Waffengefecht führte,
wurde unter den Menschen als besonders ehrenvoll angesehen. Es gibt keinen
ehrenvollen Krieg. Und genau so wenig kann man auf dem Schlachtfeld einen
ehrenvollen Tod sterben. Diese Aussagen sind nur dazu da, um den Hinterbliebenen
den Blick zu verschleiern vor den Grausamkeiten, die ihre V?ter, M?nner und
S?hne - wegen dem Willen eines Einzelnen - taten und letzten Endes über sich
ergehen lassen mussten. Es ging um ein Kind. Das Kind der Gottesmutter.
Einst wurde es- unschuldig und rein - auf die Erde gesandt, um Friede und
Einigkeit über die Menschen zu bringen. Zuerst verehrten sie es als Geschenk des
Himmels. Sie brachten ihm die wertvollsten Gaben, umsorgten es wie ihre eigenen
Schützlinge und schworen ihm letztlich ewige Treue. Als die G?tter dies sahen,
lachten sie vor Freude, denn sie dachten, dass die Menschen in Einklang
miteinander leben würden so lange das Kind, dem sie ihren Gehorsam versichert
hatten, lebe. Doch sie wurden eines besseren belehrt.
Schon wenige Jahre sp?ter begangen die Menschen, sich um das Gotteskind zu
streiten. Sie waren sich uneinig über dessen Aufgaben auf der Erde und die
Botschaft, die die G?tter ihnen damit zuteil kommen lassen wollten. Das Kind
selbst war noch zu klein, um das nahende Unheil zu verhindern und die G?tter
hatten die Menschen schon lange wieder verlassen. Sie hatten beschlossen, die
Welt und ihren Nachkommen sich selbst zu überlassen, auch wenn es der
Gottesmutter vor Sorge fast das Herz zerriss. Schlie?lich begannen die Menschen
- kriegstreiberisch und blutdürstend wie sie sind - sich in zwei verfeindete
Lager aufteilten. Das G?tterkind indes verstanden nicht, warum Zwiespalt unter
seinen Anh?ngern regierte, die an es glaubten und verehrten. Und als die
verfeindeten Heere eines Morgens gegeneinander in den Kampf zogen, konnte und
wollte es nicht wahr haben, für die Fehde verantwortlich zu sein.
Und so kam es, dass das Kind, als der Kampf in vollem Gange war, selbst zum
Schwert griff. Und als das Eisen sein junges Herz durchbohrte, weinten die
Engelsscharen im Himmel vor Kummer rote Tr?nen.
Am Abend, als die wenigen Krieger, die die sinnlose Schlacht überlebt
hatten, den toten K?rper ihres Heilands fanden und ein blutiger Regen auf die
Erde niederging, überkam sie Einsicht. In derselben Nacht noch schworen sie
feierlich, sich nie wieder wegen dem Glauben der Anderen zu bekriegen. Und sie
tranken zusammen an einem Tisch, um den Vertrag zu besiegeln.
Doch die Schwüre der Menschen sind wie ein schwacher seidener Faden. Man
kann sie nur all zu leicht zerrei?en.
Wenige Jahre sp?ter fiel schwarzer Schnee. Und mit der Erde bedeckte er
auch die Falschheit der Menschen unter einen dunklen, kalten Mantel.
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