格林童話德語版:Küchenfee
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2020-07-12 01:42
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
格林童話德語版:Küchenfee
Einer der Tage, an denen man am Morgen schon meint, die Arbeit nimmt berhand.
Der Vormittag, ausgefllt mit Waschen, Bgeln und vor allen Dingen Putzarbeiten. Dabei der stndige Blick auf die Uhr. Das vorgenommene Arbeitspensum drckt. Der selbst auferlegte Zeitplan tickt im Kopf.
Marie fhrte lautlos Selbstgesprche: "Warum rege ich mich schon wieder auf? In diesem Haushalt gibt es nur eine Kchin, Putz- und Waschtante und das bin ich. Ich kann mir doch alles einteilen. Warum also dieser Selbstdruck? Weshalb lasse ich den Kram nicht einfach liegen? Es gibt noch viele andere Tage, an denen ich diese lstigen Hausarbeiten erledigen knnte. Die Schutzwsche in der Truhe und die Wollmuse in den Zimmern laufen bestimmt nicht fort. Manche Tage sind am Morgen schon blde. Ach, wre ich nur im Bett geblieben."
Stets waren es die gleichen tristen Gedanken, die Marie berfielen, wenn der Hausputz anstand. Doch was bedeutete das schon? Vorgenommen war vorgenommen und eine Umverteilung oder Verlagerung auf eine andere Zeit, brachte am Ende auch nicht mehr. Einerseits wollte sie sich selbst beweisen, wie gut sie vorplanen konnte, andererseits hatte sie ihren Gttergatten heute morgen vorsorglich darauf aufmerksam gemacht, wie viel und was sie alles erledigen musste. Nicht, dass sie Mitleid erheischen wollte. Aber etwas Anerkennung fr ihre tgliche Arbeit einheimsen, das schon. Etwas Balsam fr die Seele tat sehr gut. Bereits beim Abschiedskuss hatte sie ihm deshalb, mit dem stressgeplagten Antlitz einer liebenden Ehefrau, deutlich gezeigt, die Sache war Ernst. Auf sie wartete ganz, ganz viel Arbeit.
Im lieben Ehemann sollte gar nicht erst der Gedanke aufkommen, seine Nurhausfrau habe wenig zu tun. Auerdem war da noch die kleine Tochter Saskia. Die wollte ebenfalls versorgt sein und das nicht nur nebenbei. Reines "Hausfrauen- und Mutterdasein" bedeutete immerhin einen 24-Stunden-Vollzeit-Job.
Dennoch genoss Marie dieses momentane Haus-Arbeits-Leben. Bei freier Zeiteinteilung, ohne Druck von oben, Arbeitstempo und -pensum selbst bestimmen, war schon eine feine Sache. Keinem mrrischen Vorgesetzten verpflichtet, nur sich selbst und der Familie. Sie liebte ihre kleine Tochter hei und innig, ebenso wie ihren Winnie - eigentlich Winfried. Der Name hatte allerdings nur Bestand, wenn ganz selten mal eine ernsthafte Aussprache sein musste.
Gutes Essen und kstliche Kuchen herzustellen, waren ihre Leidenschaft. Ebenso, wie handarbeiten oder schneidern. Selbst das Bgeln der grozgig anfallenden Wsche erledigte sie gerne. Da konnte sie immer so schn ihren Gedanken nachhngen und gleichzeitig einem geliebten Hobby frnen. Gedichte und Lieder schreiben.
Nur beim turnusmig anfallenden Hausputz stieg in ihr der Frust hoch. Hier stie sie regelmig an die Grenzen des 'Das-tue-ich-sehr-gerne'.
Hausputz war reines Muss und Pflichterfllen.
Marie hielt dem Mann im Hause deshalb gerne mal den Staubwedel unter die Nase. Auch um zu zeigen, dass diese stndig notwendigen Reinigungsarien so ihre Tcken hatten, ganz und gar nicht ohne waren und echt schweitreibend.
Prompt kam denn auch meist, mit einem uerst bedauerlichen Unterton, ein: "Du armer Schatz, ich wrde dir so gerne helfen, aber......" ber seine Lippen. Und sie antwortete dann ebenso regelmig wie zuckers: "Ja, ja ich wei Liebling, es geht nicht, denn einer muss ja schlielich Geld verdienen!"
Marie rieb sich mit dem nassen Leder ber die Nasenspitze. Ein paar Staubflckchen kitzelten. Sie reckte sich, warf den blonden Zopf in den Nacken und gab ihrem Selbst das Kommando: "Genug im Selbstmitleid zerflossen. Dein Job ist sowieso unbezahlbar. Also, auch wenn nicht ein roter Heller dabei rumkommt, Augen zu und weiter durch den Staub gewirbelt."
Gerade hatte sie sich wieder in eine gute Putzfee verwandelt, die eifrig im Wohnzimmer umherfegte, zeigte sich Tchterchen Saskia im Trrahmen. Kaum auf der Bildflche erschienen, nervte sie auch schon mit dem wohl bekannten Spruch: "Mama, mir ist sooo langweilig" und der bohrenden Frage: "Wann bist du endlich fertig?"
Die Frage war gut, der gewhlte Zeitpunkt allerdings extrem schlecht
Recht mrrisch und ungehalten gab Marie daher der Kleinen den Hinweis, dass schlielich alles dreckig sei und sie deshalb dringend putzen msste. Die Arbeit liefe nicht von selbst davon und sonst sei ja keiner da, der sie macht. U n d: "Wenn du in dein Zimmer spielen gehst, werde ich ganz bestimmt schneller fertig."
Klar, dass Saskia sich rasch in ihr eigenes, kleines Reich verzog. Sie beherrschte es sonst zwar ganz gut, immer und berall wissbegierig dabei zu sein, eine Frage nach der anderen zu stellen und eigene kindliche Kommentare abzuliefern, einer in Putzwut entbrannten Mutter wollte sie allerdings nicht lnger im Wege stehen. Gekrnkt und leicht beleidigt dampfte sie ab.
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